Dienstag, 26. April 2011

Gletscherabklatsch (15.2.-19.2.) und Regentage in Wanaka (20.2.-22.2.)

Selbstverständlich standen auch die weltberühmten Franz Josef und Fox Gletscher auf unserem Programm. Warum ich dachte, dass sie ins Meer kalben, weiß ich auch nicht mehr so genau, jedenfalls tun sie es nicht und auch wenn der Franz Josef ganz hübsch ist, muss ich leider sagen, dass sie im Vergleich zum Perito Moreno einpacken können. Deshalb haben wir den Fox dann auch einfach gar nicht mehr angeschaut. Touristisch sind sie natürlich ausgezeichnet erschlossen, man kann mit dem Hubschrauber oder dem Flugzeug darüber hinweg fliegen oder mit einer Gruppe ein Stück weit den Gletscher hinauf laufen. Wir hatten aber auf keines der Angebote Lust und so stiegen wir nur auf einen Nebengipfel, von dem man eine schöne Aussicht auf den Gletscher hatte. Das hört sich jetzt schlimmer an als es war, denn es war ja nicht schlimm, sondern im Gegenteil sehr schön, aber eben nicht so beeindruckend, wie wir es uns vorgestellt hatten. Quasi neben den Gletschern kann man noch den am häufigsten fotografierten See Neuseelands besuchen, der so berühmt ist, weil sich in ihm theoretisch der Mount Cook spiegeln kann. Praktisch benötigt man dazu aber einen absolut windstillen wolkenlosen Tag, was es eigentlich hier gar nie gibt. Trotzdem hat sich der Abstecher gelohnt vor allem weil wir noch mal so einen abgefahrenen Aal entdeckten.
Da weitere Wanderungen an nicht passierbaren Flüssen scheiterten fuhren wir gleich weiter nach Wanaka, denn wir hatten in einem Doc Büro einen Tipp für eine relativ neue, noch nicht so bekannte und ziemlich alpine Wanderung bekommen, die Wanaka mit Arrowtown verbindet. Erst mal steckten wir aber wetterbedingt zwei Tage in Wanaka fest, was aber gar nicht tragisch war, denn dort kann man auch Einiges unternehmen, zum Beispiel ins Kino gehen. Das klingt jetzt erst mal nicht spektakulär, aber wir waren in einem Kino, das im Lonely Planet beschrieben wird. Demzufolge war das Kino proppenvoll mit Menschen, die haargenau alles machten, was im Reiseführer beschrieben wird: Das Kino fotografieren, da man dort in Sofas und auch in einem alten Käfer sitzen kann. Eis und Kekse kaufen und sich beim Essen fotografieren lassen. Wein und Bier trinken und sich wiederum fotografieren lassen. Wir saßen staunend, Eis essend aber nicht fotografierend mitten drin. Gesehen haben wir 127 Stunden, ein ziemlich krasser Film, bei dem ich sogar ein paar Mal wegschauen musste. Am nächsten Tag machten wir eine kleine Mountainbike Tour, selbstverständlich gaben wir vorher genau Bescheid, wo wir hinwollten und obwohl wir einige Male in ziemlich starken Regen kamen, fand ich es super, statt zu latschen endlich mal wieder auf einem Rad zu sitzen. Ich freu mich jetzt schon wieder aufs Rennradfahren und bin gespannt, ob ich überhaupt noch mit Klicks fahren kann. Da das Wetter ja nicht so toll war, saßen wir auch viel im Bus und machten unsere Ablage. Nebenher bekamen wir, ohne es erst zu wissen, das Erdbeben in Christchurch mit. Wir dachten anfänglich, dass irgendjemand am Bus rüttelt oder der Wind so stark ist, dass es den Bus schüttelt. Erst später kam mir die Idee, dass es ja auch ein Erdbeben hätte sein können und dann hörten wir es auch im Radio und gingen in die Stadt um Nachrichten im Fernsehen zu sehen. Einige Touristen hatten sich in Cafés und Bars vor den Fernsehern versammelt und schauten sich die ersten Bilder an. Viele waren schon in Christchurch gewesen oder kannten Leute, die dort gerade waren, entsprechend geschockt waren alle. Es ist schon ein ganz anderes Gefühl, wenn man eine Katastrophe so nah mitbekommt. Wir fanden durch Zufall eine Kletterhalle, in der wir dann den Nachmittag über waren und der Typ, der dort arbeitete, versuchte den ganzen Tag, seine Familie und Freunde zu erreichen, die dort wohnten. Als wir gingen, hatte er immer noch keine Nachricht von seinem Cousin.

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