1 Bolivien

Samstag, 18. September 2010

Laguna Glacial

das-erste-lama-es-werden-noch-viele-folgenK1024_IMG_1616fuenf-minuten-sichtK1024_IMG_1619Mit Laguna Glacial wars doch nix (6.9-8.9)Phantomsee
Nach fünf Tagen relaxing in unserer Luxusabsteige, stand nun unsere Erstürmung des auf über 5000 Meter hoch gelegenen Hausgletschers an. Bevor es aber überhaupt los ging, sprang unser Guide Eduardo ab, angeblich Grippe, vielleicht aber auch Nachwehen der Hochzeitsparty, die uns seit drei Tagen mit Mucke beschallte. Wie auch immer, nach eineinhalb Stunden kam ein neuer Guide, Miguel, mit einem blauen Auge (Hochzeit?) und einem Packpferd. Schon auf dem Weg aus Sorata hinaus, konnten wir unser Ziel, den Illampu nicht entdecken, da alles voller Wolken hing. Dann fiel Miguel auf, dass er sein Zelt vergessen hatte (Hochzeit?) und so mussten wir wieder warten, bis seine Tochter von seinem Bergdorf mit dem Zelt herunter gestolpert kam. Da wir mittlerweile schon ziemlich viel Verspätung hatten und es hier um 18.30 schlagartig dunkel wird, schafften wir es in fünf Stunden direttissima und komplett in Wolken gehüllt, zu unserem Zeltplatz, der Laguna Chillata (4200 Meter). Ich wäre fast in den See gestolpert, da auch hier keine Sicht vorhanden war. Jetzt machte sich unsere Investition bezahlt, denn sobald unser Zelt stand, verkrochen wir uns in selbiges und Miguel kochte Tee und Essen. Mittlerweile war es arschkalt und es regnete. Ich konnte in der Nacht kaum schlafen, obwohl wir – auch um Miguels Radio zu übertönen- einen Tatort hörten. Am nächsten Morgen hatten wir Aussicht- allerdings nur eine halbe Stunde lang- trotzdem entschlossen wir uns, den Aufstieg zum Gletscher zu versuchen. Bei den Zelten blieb Miguels Sohn (10 Jahre), der gestern noch, begleitet nur von seinem Hündchen, nachgekommen war. Meine Motivation ging gegen Null, da man wirklich überhaupt nichts sehen konnte. Ich musste mich fast schon beeilen, dass ich nicht den Blickkontakt zu Jochen und Miguel verlor. Nach einer Stunde Aufstieg an einem Pass entschlossen wir uns, umzukehren und nach Sorata abzusteigen. Allerdings wurde das Wetter mit jedem Höhenmeter runter besser, so dass wir unser Zelt auf einem schönen, grasigen Plateau mit Blick auf das Tal, aufstellten und den restlichen Tag lesend und schlafend verbrachten. Miguel schraubte sein Radio auseinander und wieder zusammen, obwohl es schon vorher prima lief. Nachts beim aufs Klo gehen war es sternenklar- wahnsinn – wir haben beide sogar eine Sternschnuppe gesehen- nacheinander. Morgens war das Wetter sensationell, phantastische Sicht auf den Illampu und seine zwei Gletscher und alle Berge ringsum, dazu Sonne satt. Allerdings hatten wir ja nur für drei Tage gebucht, also mussten wir zurück nach Sorata. So angenehm es ist, seinen Rucksack nicht tragen und das Essen nicht kochen zu müssen, alleine ist man halt doch viel flexibler. Aber hier in dieser Region ist es zu schwierig, die Wege zu finden und zudem sind mir die Höhenmeter, die man an einem Tag macht (fast immer über 1000), einfach im Moment noch zu viel. Alles in allem war die Wanderung aber trotz des Wetters sehr schön und außerdem eine prima Akklimatisation, falls wir den Illampu Circuit doch noch machen. Ich hoffe, wir schaffen es morgen endlich mal, Bilder hochzuladen, damit ihr nicht immer so viel lesen müsst.RueckwegK1024_IMG_1631es-wird-lichtK1024_IMG_1636das-waer-er-gewesenunser-Packpferdchenque-guapo

Shangri La in Sorata

K1024_IMG_1555K1024_IMG_1654K1024_IMG_1585Kolibri1Da wir beide nicht unbedingt Städtereisende sind und ich zudem am dritten Tag in La Paz immer noch Probleme mit der Höhe hatte, war unser nächstes Ziel Sorata (2700 Meter), ein kleines Nest umgeben von der Cordillera Real mit dem höchsten Berg Illampu (über 6000 Meter). Während wir auf die Busabfahrt warteten, holte sich Jochen gegrillte Fische an einem Straßenstand und obwohl sie meiner Meinung nach sonderbar rochen, gab es keine weiteren Folgen. Die Fahrt raus aus der Stadt ging erst mal wieder hoch durch die Slums von La Paz, die wirklich wie Schwalbennester an den Hängen kleben. Allerdings sehen die Häuser nicht so schlimm aus wie in Indien, es sind keine Wellblechhütten, sondern gemauerte Häuser, was aber bestimmt mit der Kälte zusammen hängt. Die Fahrt ging dann immer auf 4000 Meter Höhe durch das/den Altiplano, anfangs mit phantastischen Aussichten auf die Cordillera. Dann wurde die Sicht allerdings aufgrund tiefhängender Wolken und fehlenden Wischmaterials des Fahrers immer schlechter, was wir, die wir neben dem Fahrer saßen, auch hautnah mitbekamen. In unserer Not unterstützen wir ihn auch beim Wischen mit den Ärmeln, was aber überhaupt nichts half, da man draußen sowieso nur eine Armlänge weit sehen konnte. Höhepunkt der Fahrt war ein Jeep, der plötzlich vor uns auftauchte – auf unserer Spur! Ein Glück, dass ich die Mutter Gottes vom Roggenacker von Benno und den Schutzengel von Dodo dabei hatte- denn das war wirklich knapp. Da waren sogar die Campesinos ganz still, die eigentlich die ganze Fahrt auf Aymara geplappert hatten. Im Nachhinein wurden mir dann auch die Überholverbotsschilder klar, die ich am Anfang der Fahrt total überflüssig fand.
Jetzt sind wir in einem phantastischen Guesthouse in Sorata: Altai Oasis. Ein riesiges Grundstück außerhalb des Ortes, in dem kleine Hütten stehen. Es sieht wirklich aus wie im Paradies und es gibt neben den tausend Pflanzen auch noch jede Menge Tiere (Lama, Babykuh, Gänse, Hühner, Katze mit Babys, vier Hunde, ein Hundebaby, Kolibris und zwei Papageien). Deshalb liegen wir auch schon seit vier Tagen in den Hängematten, lesen und essen – das Gemüse ist aus dem Garten und die Eier von den Hühnern- voll öko! Es gibt aber auch Fleisch – Jochen frühstückt immer Rindersteak mit Spiegelei. Beweisfoto folgt die Tage! Wir haben allerdings auch schon eine Wanderung zu einer Grotte gemacht, in der man mit Tretbooten fahren konnte. Wir hatten auch eine Art Führung, allerdings ist unser Spanisch immer noch so mies, dass wir nur einen Bruchteil verstehen konnten. Da es hier schon um halb sieben dunkel wird, mussten wir für den Rückweg ein Taxi nehmen- rein konditionell wäre es selbstverständlich kein Problem gewesen. Und weil die erste Wanderung so gut geklappt hat, werden wir am Montag eine Drei-Tages-Tour zu einem Gletscher machen.Das-ist-er-der-Illampu-von-unserem-Fruehstueckstisch-ausJochens-Asado-de-Resmeine-neue-Liebe

Mittwoch, 1. September 2010

High Altitude

K1024_IMG_0040K1024_IMG_0047das-sind-wirklich-Lamafoeten-und-die-bringen-GlueckK1024_IMG_0055K1024_IMG_0058Endlich fühle ich mich bereit, den ersten Beitrag für diesen, ich muss mich erst daran gewöhnen, meinen Blog zu schreiben. Ist schon ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber es wird schon gehen, Teil des weltweiten Netzes zu sein...
So aber nun zum Wesentlichen, gestern sind wir nach einer Odyssee in La Paz angekommen, wobei entgegen aller Befürchtungen der LAN-Flug am komfortabelsten war. Iberia hat seine besten Zeiten schon hinter sich, was sowohl die Hardware als auch den Besatz anbelangt. Alle haben zu Recht laut applaudiert, als wir lebend unten waren- selbstverständlich auch ich. Während des Flugs Lima - La Paz hatte ich einen Fensterplatz, den ich auch tapfer genutzt habe, die Anden und den Titicacasee- alles genau betrachtet! Hab schon gedacht, ich sei von der Flugangst geheilt, aber weit gefehlt, beim Landeanflug war sie wieder da...
Wir mussten vom Flugzeug aus zum Terminal laufen, da hab ich schon gemerkt, irgendwas ist anders. Ich konnte mich aber immer noch über das Flughafengebäude amüsieren, das in etwa die Größe des Aalener Bahnhofs hat - wohlwollend ausgedrückt. Das Gepäck war schon vom einzigen Gepäckband geladen worden und auch der Abholservice war schon da, was auch bitter nötig war, denn mir war‘s total schwindelig, ich war wacklig auf den Beinen, bekam nicht genug Luft- das volle Programm. Jochen merkt die Höhe nicht so sehr, aber er atmet wie ein Igel, obwohl, das macht er ja eigentlich immer.
Heute geht es uns besser, wir haben schon die Umgebung des Hostals erkundet und Jochen hat das Angebot der Outdoorläden komplett als Fake entlarvt - die kopieren viel schlechter als die Inder! Ich bin der Meinung, dass es mir jetzt besser geht, weil ich auf dem Hexenmarkt todesmutig eine Tüte Cocablätter gekauft habe, die man sich mit einem kleinen Stück Masse, das aussieht wie Lamascheiße, in die Backen schiebt und kaut. Es stellt sich sofort Brechreiz ein und man vergisst alle anderen Beschwerden- das ist der Trick!
So das war mein erster Bericht, er ist sehr ausführlich geworden, was auch daran liegt, dass ich auf Jochen warten muss, bis wir Essen gehen können. Er ist verhindert, ratet mal wodurch!
Anmerkung von Jochen: War überhaupt nicht verhindert, hab meinerseits auf Beate gewartet, bis sie endlich den blöden Blog fertig geschrieben hat!im-Hintergrund-das-Parlamentdie-bandkeine-ahnung-was-die-hier-feiern

Dienstag, 31. August 2010

Lobhudelei

Der allererste Blogeintrag ist eine Danksagung:
an Simone und Ernst für das Erstellen des blogs,
an Leki, der noch eine Weltkarte beisteuern wird,
und an alle, die auf der Abschiedsparty waren und zu ihrem Gelingen beigetragen haben,
Danke auch für alle Geschenke, guten Wünsche, es ist ja sogar gesammelt worden! Wahnsinn, wurde gleich in das beste Hotel am Platz investiert.
Ich hoffe, der Blog macht euch Spaß - eigentlich ist es ja so eine Art Tagebuch für mich, aber ich teile ja gerne alle meine emotionalen Höhen und Tiefen mit euch! Nicht mal am anderen Ende der Welt bleibt ihr von mir verschont!

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Aktuelle Beiträge

Danke
Für die Teilhabe an der Reise! Ein toller Beitrag -...
i-favoriten - 18. Aug, 05:58
Wilkommen zu Hause!!! Wunderschöne...
Wilkommen zu Hause!!! Wunderschöne Worte - behalte...
vespalocke - 26. Aug, 17:42
Versuch eines Fazits
Jetzt sind wir mittlerweile schon wieder seit über...
rastasafari - 25. Aug, 23:19
es ist wirklich interessant...
es ist wirklich interessant zu lesen, dass nusa lempongan...
vespalocke - 23. Aug, 00:38
Bali ich komm: Nusa Lembogan...
Da unser Rückflug gebucht war, machte sich bei mir...
rastasafari - 17. Aug, 18:58

Suche

 

Status

Online seit 5007 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 18. Aug, 05:58

Credits


1 Bolivien
10 Malaysia
11 Indonesien
2 Peru
3 Ecuador
4 Patagonien
5 Neuseeland
6 Cook Islands
7 Hong Kong
8 Nepal
Delhi, Bangkok, Singapur
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren