7 Hong Kong

Samstag, 4. Juni 2011

Hong Kong – was soll man sagen? (26.4.-28.4.)

Unterkunft:
Infrastrukturtechnisch spielt Hong Kong auf jeden Fall in der ersten Liga und so funktionierte die Anreise mitten in der Nacht vom Flughafen nach Kowloon per Bus reibungslos. Ich bin immer davon ausgegangen, dass Hong Kong nur aus einer Insel, eben Hong Kong Island besteht, aber da Reisen ja bildet, war ich jetzt klüger und wusste, dass sich unsere Unterkunft auf dem Festland befand. Das Appel Hotel (warum um Himmels Willen dieser Name?) befindet sich mit 200 anderen Guesthäusern und ungezählten Läden und Restaurants in einem riesigen Gebäudekomplex namens Chungking Mansion, in dem auf jeden Fall mehr Menschen leben als auf den gesamten Cook Islands zusammen. Im Reiseführer steht, dass man in diesem Gebäude nicht genau zuordnen kann, in welchem Land man sich befindet. Beim Block C, in dem sich das Appel Hotel befand, handelt es sich meiner Meinung nach um Indien und/oder Pakistan. Um in das Gebäude zu gelangen, muss man sich durch eine unübersichtliche Männergruppe drücken, die einem a) Uhren, b) Anzüge oder c) Hasch verkaufen wollen. Ich würde zu gerne wissen, ob sie einmal in ihrem Leben mit dieser Verkaufsstrategie erfolgreich sind. Um in unser Stockwerk zu gelangen waren wir gezwungen, mit den ungefähr 1000 anderen Bewohnern den Lift zu benutzen, was jedes Mal zu ewigen Wartezeiten und vollgestopften Aufzügen führte. Das Hotel befindet sich (falls es immer noch existiert) in einem dunklen, engen, runtergekommenem Gang, von dem aus die schuhschachtelgroßen Zimmer abzweigen. Es mag übertrieben klingen, aber ich fühlte mich an die Unterkünfte chinesischer Wanderarbeiter erinnert, die ich einmal in einer Reportage gesehen habe, wenn auch in der Luxusausführung.

Essen: Leider klappte unser Plan, Dim Sum zu essen, was ich mir als eine Art chinesischer Tapas vorstelle, nicht, dafür gab es lecker Nudelsuppe zum Frühstück. Außerdem fuhren wir noch mit der berühmten Peak Tram auf den Victoria Peak hinauf- das machen wir ja auf unserer Reise bei jeder Gelegenheit- um im Forrest Gump Restaurant Baba Shrimps in allen möglichen Variationen zu essen und die smoggetrübte Sicht auf die Skyline zu genießen.

Aktivitäten:
Meiner Meinung nach kann man eine asiatische Großstadt sicheren Fußes nur im Bus beschreiten und deshalb fand ein Großteil unseres Besuches im Bus statt. Im Gegenteil zur Städtetour in Arequipa handelte es sich dabei um eine Hop on Hop off Tour, so dass wir natürlich doch ein bisschen in der Stadt herumstromern konnten. Ich fand die Tour wirklich gut, denn es wurde einiges erklärt und wir kamen auch gut rum, zum Beispiel auch nach Hong Kong Island, die wir mit der berühmten (warum eigentlich so berühmt?) Star Ferry erreichten. Hier befindet sich auch die längste Rolltreppe der Welt, die wir selbstverständlich befahren haben. Allerdings muss man sagen, dass diese Rolltreppe immer wieder unterbrochen ist und man ein Stückchen laufen muss. Aber ich finde das eine zu Hong Kong passende Idee der Fortbewegung. Ein weiterer Höhepunkt war die abendliche Lasershow am Fluss, grandios angekündigt und untermalt mit lustiger Musik. Die Skyline von Hong Kong soll ja ziemlich schön sein, allerdings war sie nicht nur vom Victoria Peak in Smog gehüllt, sondern eigentlich immer, wenn wir in der Gegend waren. Der Gerechtigkeit halber muss man aber sagen, dass die schlechte Sicht wohl auch an der Jahreszeit lag und man im Winter trotz der Luftverschmutzung einen klaren Blick hat.

Shopping:
Eigentlich dachten wir, oder besser gesagt Jochen, dass Hong Kong ein Shoppingparadies sei und sein Plan war, ein I-Pad oder I-irgendwas zu kaufen und ein Wahnsinnsschnäppchen zu machen, was allerdings nicht klappte. Auch das Projekt Unterwasserkamera verlief unzufriedenstellend. Und so verließen wir die Stadt ohne ein einziges elektronisches Gerät gekauft zu haben.

Fazit: Wie schon so oft, stellten wir fest, dass wir keine Großstadtmenschen sind- und nicht nur, weil man da nicht winken darf.

Bilder bei Flickr

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