Montag, 25. Oktober 2010

Cusco und Machu Picchu (19.10.-22.10.)

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Nachdem wir also grad von Bord gegangen waren, sprangen wir auch schon auf den Bus nach Cusco auf. Wir hatten so wenig Zeit, dass wir sogar unser Essen (Burger und Pommes- mal wieder) mitnehmen und kalt essen mussten, was mich etwas stresste. Zudem war der Bus auch noch mega eng und mein Sitz kaputt- gute Laune war also vorprogrammiert. Der Grenzübertritt klappte dann auch nicht, weil ich nombre (Name) und appelido (Nachname) verwechselt hatte- hätte ich mal nur besser im VHS-Kurs aufgepasst. Der wahnsinnig freundliche Zöllner knallte mir dann ohne Worte ein neues Formular vor die Nase- Willkommen in Peru. Neues Land bedeutet neuer Bus und vielleicht neues Glück, aber auch in Peru war unser Sitz wieder etwas derangiert und der Mann vor uns schnarchte wahnsinnig laut. Im Vergleich zu Indien war die Fahrt zwar immer noch luxuriös und komfortabel, aber in dem Moment konnte ich mich wieder erinnern, warum ich in Asien oft so gestresst war. Aber wie mir schon öfters aufgefallen ist, Indien härtet ab... und nach 12 Stunden war die Fahrt ja auch vorbei. Jochen hatte die Idee, dieses Mal mit einem Schlepper mitzugehen, was sich aber als Riesenreinfall erwies. Mit Abstand war dieses Hotel das bisher schäbigste und teuerste. Aber um 6 Uhr morgens hat man auch nicht allzu viel Auswahl und so stiegen wir nicht in diesem, aber in einem anderen, billigen, dafür aber gut gelegenen Hostal ab, bei dem allerdings der Wasserablauf und das Warmwasser im Bad nicht funktionierte.
Cusco war dann erst mal ein kleiner Kulturschock für uns. Die Stadt ist trotz der Inkamauern sehr europäisch, super touristisch und mega teuer. Wir kamen uns vor wie in San Gimignano oder Florenz… aber schön ist‘s dort ja schon und auch Cusco kann man das nicht absprechen! Allerdings haben wir außer dem weltberühmten 12-Ecken-Stein gar nichts besichtigt, Vieles stand auf dem Programm (Kathedrale, Museum, Inkakram…), wir aber waren faul und saßen hauptsächlich auf den Plazas und den Cafés, lästerten über andere Touristen und genossen das schöne Wetter und das gute Essen. Glücklicherweise fand ich auch einen Laden, der keinerlei Alpacaausrüstung im Programm hatte und konnte mir so endlich ein Kleid kaufen- der Sommer kann kommen! Und shoppen hilft ja bekanntermaßen auch gegen schlechte Laune- also alles wieder im Lot.
Außer Frage stand selbstverständlich auch der Besuch von Machu Picchu, warum wir allerdings die Tour bei unserem Hostalbesitzer Harry (Bachelor der Uni Cusco im Bereich Tourismus- existiert die überhaupt?) buchten, können wir im Nachhinein nicht mehr wirklich nachvollziehen. So erstanden wir also ein völlig überteuertes Komplettpaket inklusive Abholung per Schild vom Bahnhof. Zu Jochens größtem Schrecken stand auch noch Beate Grill drauf- ich habe keine Schuld- Ehrenwort! Aber bis auf den Taxifahrer, der auf dem Hinweg äußerst fragwürdige Überholmanöver startete, war alles ok und wir konnten um 4 Uhr früh mit Stirnlampen ausgerüstet den Aufstieg zum Machu Picchu starten. Natürlich waren wir nicht allein auf diese Idee gekommen, denn es wollten auch noch andere unter den ersten 400 Besuchern sein, die als Belohnung die Erlaubnis bekommen, den Berg, den man auf den Bildern hinter der Anlage sehen kann, zu besteigen. Anfangs gab es dann sogar Stau, aber weil die meisten völlig außer Rand und Band losrannten, konnten wir dann so nach und nach einige überholen und entspannt die ungefähr 1000000 Treppen hochsteigen. Wir waren so unter den ersten 20 Leuten und konnten Machu Picchu relativ menschenleer genießen. Ist schon sehr beeindruckend, auch wenn ich mir das Ganze ein bisschen größer vorgestellt hatte. Wir haben dann natürlich auch noch den Berg erklommen: sehr steil, aber prima Aussicht. Auf dem Bild mit dem Gipfelbier sieht man, dass die Anlage eindeutig die Form eines Kondors hat- was Jochen allerdings bestreitet. Er hat meiner Meinung nach auch das Foto extra so gemacht, dass die Form nicht gut rauskommt. Aber ich sag euch, bei den Inkas hatte ALLES eine Form und Bedeutung!!! Wir haben den Eintritt dann auch voll ausgenutzt und sind den ganzen Tag geblieben, weil es wirklich eine Menge zu sehen gibt und sind am Ende auch wieder alle Treppen runter gestiegen- ich hatte einen Wahnsinnsmuskelkater in den Waden- noch die folgenden zwei Tage!

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