Mittwoch, 8. Juni 2011

Back in Kathmandu und Kultur pur in Bhaktapur (29.4.-7.5.)

Kathmandu ist die einzige Station auf unserer Reise, die wir schon einmal besucht haben. Deswegen war ich auch ganz gespannt, ob und wie sich die Stadt verändert hat. Der Start war schon mal vielversprechend und nicht unerwartet: wir kamen mitten in der Nacht an, das Taxi brach irgendwo im Touriviertel zusammen und wir wurden von einem uns unbekannten Nepali mitgenommen, der uns natürlich nicht zum vorbestellten Hotel brachte, das nämlich belegt war, sondern uns in seine eigene Abbruchbude verpflanzen wollte, das neben an sein Dasein fristete. Welcome back! Wir waren selbstverständlich skeptisch und erzwangen, dass wir unser eigentliches Hotel zu sehen bekamen, das tatsächlich neben der Bude lag und wider Erwarten belegt war. Warum, das konnten wir nicht herausfinden. Jedenfalls stellte sich das reguläre Hotel ebenfalls als recht teure Bruchbude heraus und so zogen wir am nächsten Tag aus und suchten uns was Netteres. Und so ist unsere Homebase hier das International Guesthouse nicht ganz im Herzen Thamels. Die auffälligste aber eigentlich auch logischste Veränderung ist: alles hat sich verteuert, aber dafür ist auch die Qualität, jedenfalls was das Essen angeh, sehr gestiegen. Alles andere ist genau gleich geblieben, es gibt die gleichen Restaurants und Cafés und sogar der Messer- und Schmuckstand, der mir immer als Orientierungshilfe diente, ist noch an derselben Stelle. Es gibt immer noch keinen MacDonalds oder Burger King und die Straßen sind noch genau so voller Mopeds und Tigerbalm- und Geigenverkäufer. Wir gingen auch gleich in unsere Stammpizzeria und tatsächlich schmeckt die Pizza immer noch so lecker wie damals und das Pumpernickel ist immer noch das netteste Café in der Stadt. Kathmandu kann einem schnell auf die Nerven gehen und ich war ganz erstaunt, dass ich so relaxed war und den ganzen Trubel und das Chaos eher amüsiert beobachtete und das obwohl wir uns dieses Mal wirklich lange und oft in Kathmandu aufhielten. Da wir nicht wirklich genug Zeit für eine längere Wanderung hatten bis Jochens Schwester Carola zu uns stoßen sollte, entschieden wir uns, mal ein bisschen auf Kultur zu machen und nach Bhaktapur zu gehen und eventuell auch noch eine kleine Wanderung zu machen, um unsere neuen Wanderstöcke auszuprobieren. Nach langem Hin- und Her haben wir es nämlich endlich geschafft, uns einzugestehen, dass wir nicht mehr ganz so jung sind und wir dem vielleicht doch Rechnung tragen sollten und haben uns also diese Wanderstöcke zugelegt. Demnächst fange ich auch noch mit Nordic Walking an…Die Fahrt nach Bhaktapur dauert nur eine Stunde durch das Kathmandu Tal, eine komplett andere Welt als die Stadt, keine Touristen, alles sehr ländlich und grün. Bhaktapur ist die am besten erhaltene mittelalterliche Stadt in Nepal und könnte wie ein Freilichtmuseum wirken, wenn nicht überall das ganz normale Leben stattfinden würde. Tempelvorplätze werden zum Haare schneiden oder Karten spielen genutzt, es wird zwischen den Tempeln Cricket gespielt, Kinder gebadet und und und. Man kann dort so viel sehen, so dass wir gleich drei Tage blieben und immer wenn es nicht regnete, durch die Gassen der Stadt stromerten. Aber nach drei Tagen war es dann doch genug und es zog uns in die Berge. Auf dem Busdach fuhren wir nach Nagarkot, von wo aus man einen grandiosen Blick auf den Himalaya haben und sogar den Everest sehen kann, wenn es denn klar ist, was in der Regenzeit, die jetzt in Nepal anfängt, nicht so ist. Wir hatten aber trotzdem ein bisschen Glück und erhaschten einige Blicke auf die Himalaya Range und auf Wolkenmeere. Unsere Unterkunft war ganz nett und irgendwie konnten wir uns nicht zum Wandern aufraffen und so fuhren wir einfach wieder mit dem Bus nach Kathmandu zurück ohne unsere Stöcke auch nur ausgepackt zu haben.


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